Donnerstag, 27. März 2014

Tag 16 Kurs PR & Öffentlichkeitsarbeit - Journalistische Textformen

Mitschrift 27.03.2014

TAG 16

gestern Nachmittag
Entstehung einer Tageszeitung
        http://www.youtube.com/watch?v=Bx1G5CG0m_0


Tipp von Fr. Karl ;-)

        http://www.youtube.com/watch?v=SnETkjYV88g



Klausur! Morgen werden uns Kapitelübersicht (Kapitel1-3), Handouts nochmals besprochen und Tipps zur Klausur gegeben :)
"Wiederholung und Stoffwälzen"

Aussagen von Herrn Brockmans:
  • Pressemedienarbeit - "haben wir schon zur Genüge ein Stück weit bedient"... 
  • Wir sind gut vorbereitet, um Pressearbeit bedienen zu können... 
  • Kapitel 4 ist interessant für die Pressearbeit - aber nicht klausurrelevant

Heute:
Recherchearbeit zusammentragen zu journalistische Textformen:

TIPP: Themen und Dokumente ordnen, durchnummerieren, strukturieren!
Bitte 03_10 am Angang des Dateinamens und im Dokument Namen, Quellen udn Datum angeben.

 

Journalistische Textformen 

(zusammengetragen von mir aus Wikipedia)

von informierend (referierend, interpretierend) bis kommentierend

=>Informierende Darstellungsformen

Nachrichten und Berichte zu schreiben, ist das journalistische Kernhandwerk. Die Auswahl der Themen erfolgt nach dem Nachrichtenwert, der sich zusammensetzt: a) aus der Aktualität und b) aus dem Wissens-, Unterhaltungs- und Nutzwert. Mehr als alle anderen Darstellungsformen sind Nachrichten und Berichte am Ziel der Objektivität orientiert; sie müssen sich jeder Wertung enthalten. 

die Kurzmeldung
die auf das Minimum beschränkte Darstellung eines allgemein interessierenden Ereignisses. Das ist in der Regel etwas bereits Geschehenes; es kann sich aber auch um eine Ankündigung handeln.

die Nachricht
  • mit ihren wichtigsten Eigenschaften:
    • Aktualität
    • Allgemeines Interesse
    • Aufbau
    • Verständlichkeit
    • Objektivität
Die kompakte Darstellung eines Ereignisses, das für Leser, Radiohörer oder Fernsehzuschauer interessant und wichtig ist. Im Gegensatz zur Kurzmeldung gibt die Nachricht Antwort auf alle für das Thema relevanten journalistischen W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher/welche Quelle?
Für den Aufbau der Nachricht gilt das Grundprinzip: Das Wichtigste, der Kern, kommt zuerst. Auf den Kern folgen die anderen Bausteine: Einzelheiten, Quelle, Hintergrund (d. h. Vorgeschichte, Zusammenhänge, interessante Zusatzinformationen). Die Reihenfolge dieser Bestandteile ist nicht starr, sondern richtet sich nach der Zweckmäßigkeit. Zum Beispiel kann es sinnvoll sein, zuerst auf die Vorgeschichte einzugehen und erst dann die Einzelheiten des Ereignisses zu schildern. In der neueren Fachliteratur spricht man vom „Bausteine-Modell“. Es ist weniger streng als das Prinzip der umgekehrten Pyramide, das im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt wurde. Es soll vor allem veranschaulichen, dass die Wichtigkeit der Fakten nach unten abnimmt: Oben ist die Pyramide breit, unten schmal und spitz. Dadurch kann man sehr leicht Artikel, von unten beginnend, kürzen.

der Bericht
-folgt von Herrn Stauss-

länger als die Nachricht, im Aufbau aber identisch: das Wichtigste, Interessanteste zuerst. Der Bericht enthält Einzelheiten (z. B. längere Zitate) und Hintergrundinformationen, die über den Nachrichtenkern hinausgehen, auch zitierte Urteile, Einschätzungen, Stellungnahmen von Experten.

Die längeren informationsorientierten Darstellungsformen folgen in der Regel nicht dem Prinzip 'Das Wichtigste zuerst', sondern vielmehr einem roten Faden und einem Spannungsbogen. Im Gegensatz zu den streng objektiven Formen Kurzmeldung, Nachricht und Bericht tritt vielfach die Person des Journalisten in Erscheinung – mit subjektiven Beobachtungen und Einschätzungen. Eckart Klaus Roloff nannte Formen wie Reportage, Feature, Porträt und Essay deshalb interpretierende Darstellungsformen. Wolf Schneider und Paul Josef Raue sprechen von unterhaltenden, Michael Haller von erzählenden Formen.

die Reportage 
Lebendige Schilderung eines Ereignisses, das der Reporter selbst beobachtet (hat). Am deutlichsten wird diese Darstellungsform in der Live-Reportage im Radio: Der Reporter sagt, was er sieht und was er sonst noch von der Sache weiß. Für die Print-Reportage bringt der Reporter seine Eindrücke zu Papier. Er muss dazu unbedingt selbst am Ort des Geschehens gewesen sein. Als Tempus für eine live-ähnliche Schilderung bietet sich das Präsens an. Im Gegensatz zum Bericht zitiert die Reportage nicht nur offizielle Auskunftgeber, sondern auch „einfache“ Leute. Ideal ist es, wenn eine Reportage im Konkreten das Allgemeine sichtbar macht.
  • eigene Sinneseindrücke und Beobachtungen des Reporters - also dass, was er sehen möchte - subjektiv
  • seine Eigene Meinung auf den Prüfstand stellen - nicht alles glauben, was in Reportagen gesagt wird - es muss nicht alles wahr sein, was der Reporter sagt.
  • Reputation des Reporters wichtig

das Feature
  • bunter und vielfältiger als die Reportage. Im Vordergrund steht nicht die live-ähnliche Schilderung, sie dient oft nur als Einstieg. Vielmehr geht es im Feature um allgemeine, nicht an die Tagesaktualität gebundene Themen, die am Einzelfall veranschaulicht werden. Nach Walther von La Roche kennzeichnen „ständiger Wechsel zwischen Anschauung und Abstraktion, zwischen Schilderung und Schlussfolgerung“ die Darstellungsform. (s auch Radio-Feature).
das Porträt
Eine Person, eine Gruppe, auch eine Institution oder ein Unternehmen können journalistisch porträtiert werden. Bei Personenporträts wird oftmals eine Kombination aus (frei wiedergegebenem) Interview und Reportage oder Feature gewählt. Ein Unternehmensporträt ist meist eher nachrichtlich aufgebaut. Porträts können sogar kommentierende Elemente enthalten. Genau genommen ist das Porträt keine Darstellungsform, sondern ein Inhalt (La Roche).

das Interview
im (bearbeiteten) Originalton oder Originaltext wiedergegebenes Gespräch einer oder mehrerer Journalisten mit dem Interviewpartner in Frage- und Antwort-Form. Es gibt drei Arten des Interviews: Das sachzentrierte, das personenzentrierte und das meinungszentrierte Interview.
  • Im sachzentrierten Interview beantwortet ein Experte Fragen zu einem Sachverhalt. Möglicher Einsatz: Auf Ratgeber- oder Technikseiten.
  • Im personenbezogenen Interview steht das Interesse an der interviewten Person im Mittelpunkt. Möglicher Einsatz: in Society-Publikationen, Talkshows.
  • Die Stellungnahme steht beim meinungszentrierten Interview im Mittelpunkt.
Eine Mischung mehrerer Varianten ist möglich, bei einem längeren Interview mit einem Politiker wird das Gespräch sehr wahrscheinlich sowohl über Sachfragen als auch die Person gehen. Interviews werden häufig vor der Veröffentlichung von dem Gesprächspartner gegengelesen und anschließend autorisiert, also freigegeben. Dabei geht es nicht um Zensur; eine maßgebliche Veränderung der Gesprächsinhalte im Nachhinein ist unüblich. Vielmehr soll der Gesprächspartner Gelegenheit bekommen, die Aussagen auf inhaltliche Richtigkeit zu überprüfen. Verändert der Interviewte in der Autorisierungsphase die Inhalte wesentlich, läuft er Gefahr, dass die Redaktion das Interview nicht veröffentlicht. In einigen Fällen haben Zeitungen bereits leere Seiten gedruckt, mit dem Hinweis, dass an dieser Stelle ein Interview mit XY hätte erscheinen sollen, worauf aber aufgrund übermäßiger Eingriffe verzichtet worden sei. Im angloamerikanischen Journalismus ist die Autorisierung nicht üblich.
  •   Risiken: 
    • schlechter Interviewer
    • man kann genervt auf Fragen wirken
    • die Fragen können mich in eine Richtung drängen, in die ich nicht wollte
    • ich kann falsch verstanden werden

=> Meinungsäußernde Darstellungsformen

Während in den informierenden Formen die Meinung des Journalisten nichts zu suchen hat, ist sie das Kennzeichen folgender Darstellungsformen:

der Leitartikel
Der Leitartikel befasst sich weniger mit tagesaktuellen Themen, sondern vielmehr mit Entwicklungen und Trends. Dabei gibt er nicht nur die Meinung eines einzelnen Verfassers wieder, sondern (basierend auf der Grundtendenz des jeweiligen Publikationsorgans) auch die Meinung der Mehrheit der Redaktion (hält sozusagen die „Fahne“ der Redaktion hoch) (Editorial)

die Umfrage
Panel-Umfrage: gleichbleibende Gruppe, die in regelmäßigen Abständen befragt wird, um Tendenzen herauszubekommen, wie Masse  mit dem Produkt/ Unternehmen klarkommt (aus Marketing)

der Korrespondentenbericht / der analysierender Beitrag
= Bericht eines Korrespondenten oder auch analysierender Beitrag

Definition Korrespondent:

= jmd., der für Presse, Rundfunk oder Fernsehen über wichtige Ereignisse berichtet (≈ Berichterstatter):

1.       auswärtiger Berichterstatter (einer Zeitung, einer Nachrichtenagentur, einer Rundfunkanstalt o. Ä.)

o     Korrespondent im Inland

o     Auslandskorrespondent
2.       aber auch:
o    (Wirtschaft - Berufsbezeichnung)
jemand, der den [kaufmännischen] Schriftwechsel eines Betriebes führt
o    (Kaufmannssprache) Geschäftspartner oder -freund
o    (veraltet) Briefpartner (Quelle: duden)
Reporter- oder Korrespondentenbericht: Ist ein inhaltlich und zeitlich umfassender Bericht, der auch noch andere Elemente, wie Interview, Statements oder Publikumsbefragungen einschließen kann und bei dem der Autor durch Insert und/ oder persönliches Auftreten kenntlich gemacht wird. (Quelle)
Der Korrespondentenbericht enthält im Vergleich zum Bericht zusätzliche Informationen, Interpretationen und Analysen. Auch kommentierende Elemente können vorkommen, auch wenn es sich formal um eine informierende Darstellungsform handelt. (Quelle)
Einordnung:
Journalistische Stilformen > Informierende Darstellungsformen > Korrespondentenbericht
Beispiel  für einen Korrespondentenbericht

der Kommentar
Die Meinung eines einzelnen Verfassers zu einem (tagesaktuellen) Sachverhalt, über den vorher (bei Funk und Fernsehen respektive bei Printmedien) an anderer Stelle berichtet wurde. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten des Kommentars:
  • beim Einerseits-/Andererseits-Kommentar vergleicht der Autor verschiedene Argumente für und wider den Sachverhalt, ohne sich auf eine Position festzulegen.
  • Der Geradeaus-Kommentar strebt stracks auf sein Ziel zu.
  • Der argumentierende Kommentar enthält meist drei bis fünf Argumente des Autors, mit denen die eigene Meinung begründet wird. Am Ende wird das anfangs bereits gefällte Urteil noch einmal bekräftigend aufgenommen, und ein letzter Satz gibt womöglich einen schlussfolgernden Ausblick.
Frage:
Schreibt man einen Kommentar in der Ich-Form?
Antwort:
  • wenn man damit seine Meinung ausdrücken willst JA ,
  • wenn man aber etwas beschreibt,zitiert,berichtet oder sonstiges
  • sollte man sachlich darüber schreiben -> der Leitartikel
die Kolumne 
Ein Meinungsartikel eines einzelnen, oft bekannten Publizisten.

die Glosse
Ein Sammelbegriff für besonders kurze Meinungsartikel mit einer sehr spitzen Argumentation. In einer Glosse können aktuelle Themen jeder Art behandelt werden, sie werden allerdings aus sehr subjektiver Sicht gesehen. Meist ist ihr Unterton heiter und ironisch. Glossen in Lokalzeitungen oder Lokalausgaben überregionaler Zeitungen heißen Lokalglossen (oder Lokalspitzen). Durch sprachliche Gewandtheit sind alle Glossen ausgezeichnet und es werden stets Wortspiel, Metaphern, Ironie und Satire als Stilmittel eingesetzt. Die Glosse kann sich auch ungewöhnlicher Wörter des Dialekts bedienen. 
Definition
Der Begriff Glosse kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt so viel wie ein kurzer Meinungsbeitrag. Die Glosse ist eine Art des Kommentars, die sich allerdings durch Stilmittel wie Ironie und Satire unterscheidet.
Bedeutung im modernen Journalismus
In Zeitungen und Magazinen werden journalistische Glossen sowohl zu ernsten, als auch zu amüsanten Themen verfasst und sollen überzeugende und unterhaltende Wirkung haben.
Die Glosse ist die kürzeste journalistische Stilform und wird daher meist auch als die Schwierigste eingestuft. Das Ziel eines kurz gefassten Meinungsartikels ist es, Stellung zu beziehen und dem Leser den Sachverhalt knapp, aber vor allem verständlich nahe zu legen. Die Formulierung sollte elegant gewählt sein und in berichtender Sprache verfasst werden. Kann man den Leser für die eigene Meinung gewinnen, hat man den Sinn der Glosse zielbringend umgesetzt.
Kennzeichen der Glosse
  • Argumentation in zugespitzter Form möglich
  • Schlusspointe
  • Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Aspekt legen
  • Viele sprachliche Mittel einsetzen
  • Rhetorik beachten
  • Ironie als vorwiegendes Mittel verwenden
  • Beispiele einbringen
  • Methapern und Wortspiele anwenden
  • Satzbau variabel lassen
  • Für Gags und Einprägsamkeit sorgen
  • Hyperbeln und Satire benutzen
Gewünschte Wirkungsweise
  • Neugier im Leser erwecken
  • Unterhaltsam sein
  • Zum Nachdenken anregen
  • Meinungsbildung der Leserschaft prägen
  • Den Sachverhalt verständlich rüber bringen
Welche Gefahren können auftreten?
Durch die vielseitig benutze Ironie in einer Glosse, kann es zu Missverständnissen zwischen dem Autor und den Lesern kommen. Man muss also darauf achten, dass eine angebrachte Kritik durch übertriebene Ironie nicht als Zuspruch oder Befürwortung verstanden wird und die Glosse damit ihr Ziel nicht erreichen konnte.

die Kritik / Rezension
Hier wird eine Publikation (vor allem neue Bücher und andere Printprodukte, Bühnenstücke, Filme, Fernsehproduktionen), eine Institution oder eine Veranstaltung ausführlich besprochen. Bei Kulturereignissen, speziell Büchern, spricht man von einer Rezension oder Besprechung, ist diese in ihrer Einschätzung ausschließlich negativ, von einem Verriss. Eine Bewertung von Produkten nennt man Test. Die Kritik verwendet auch Elemente anderer journalistischer Darstellungsformen: Bericht (Nachricht), Reportage, Kommentar, gegebenenfalls Interview (Zitate), Feature, Essay, Glosse. Sie verbindet Meinung und Information und hat oft konkreten Nutzwert.

der Essay
Ein Essay, seltener: Essai (der, selten: das; über französisch essai von mittellateinisch exagium, „Probe“, „Versuch“) ist eine kurze, geistreiche Abhandlung, in der ein Autor subjektive Betrachtungen zu kulturellen oder gesellschaftlichen Phänomenen liefert.

die Betrachtung
Vergleichsweise seltene Darstellungsform. Die Betrachtung hat in den Darstellungsformen nach der „Leipziger Schule“ (der Studiengang Journalistik in Leipzig war der einzige in der DDR und Zugangsvoraussetzung für das DDR-Mediensystem) einen festen Platz. Die Betrachtung analysiert meinungsbetont in einem längeren Beitrag ein (gesellschafts-)politisches Problem. Das war aus Sicht der DDR-Medienmacher notwendig, da sich der Journalismus der DDR als Propaganda-Instrument der sozialistischen Partei verstand. Heute findet die Betrachtung als Darstellungsform nur noch sehr selten Anwendung, gelegentlich findet sich die Betrachtung noch im Kulturteil von Zeitungen.

das Feuilleton
Heute keine Darstellungsform mehr, sondern ein Ressort. Als Feuilleton bezeichnet man den gesamten Kultur- und Gesellschaftsteil einer Zeitung (am Wochenende auch als Sonntagsbeilage bezeichnet). Gelegentlich wird heute noch eine kleine Form so genannt, die eher literarisch ist: Kaum beachteten Kleinigkeiten des Lebens wird eine menschlich bewegende Seite abgewonnen.


AUFGABE: Frage für heute Mittag: Was mache ich zukünftig mit PR?

"WAS WILL ICH MAL WERDEN, WENN ICH MAL GROSS BIN?" ;-)
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Wo sehe ich meine Funktion in der PR in Zukunft:
Ich habe aus dem Kurs mitgenommen, dass ich nicht der typische PRler sein möchte. Ich würde gerne viel mehr die Fähigkeiten und das Wissen um Texten, Formulierungen und die Wirkung von Textformen für meine Arbeit im Online und Social Media Bereich nutzen.



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Aufgabe: Stichpunkte für Meldungstext


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